Samsung Galaxy Tab S7+ im Test: Ein Raketen-Tablet (2024)

Test des Samsung Galaxy Tab S7+

Samsung Galaxy Tab S7+ im Test: Ein Raketen-Tablet (1)

Ein Blick aufs Display des Galaxy Tab S7+ sorgt für ein Lächeln. Schauen Sie selbst!

Foto: COMPUTER BILD

Uhr

Marco Engelien

Das Samsung Galaxy Tab S7+ sieht aus wie ein iPad Pro von Apple. Kann es auch leistungstechnisch mithalten? Die Antwort gibt der Test.

Testfazit

Testnote

1,7

gut

Samsung gelingt mit dem Galaxy Tab S7+ ein schickes und leistungsstarkes Tablet mit vielen Sonderfunktionen, die der größte Konkurrent, das iPad Pro, zum Teil nicht bietet. Beim Arbeitstempo und besonders bei der Akkulaufzeit ist das Tab S7+ dem Apple-Tablet (Note 1,6) aber unterlegen. Deswegen reicht es nicht ganz für den Sprung an die Spitze. Wer dennoch in den Genuss des tollen Bildschirms kommen will, braucht das nötige Budget: Das Tablet startet bei 954 Euro, die 5G-Version kostet 1.149 Euro.

Pro

  • Toller Bildschirm
  • Viel Leistung
  • Viel Speicher
  • S Pen mit vielen Funktionen

Kontra

  • Etwas kurze Akkulaufzeit
  • Gesichtsscan unsicher

Anfang der 2010er-Jahre gab es unter Technikfans kaum eine dringendere Frage als: Apple oder Samsung? Die

Vorstellung des Galaxy Tab S7+

lässt das Thema wiederaufleben, denn das Gerät steckt voll leistungsfähiger Hardware – und sieht aus wie ein

iPad Pro

.

Die besten Tablets

Platz

1

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Testnote

1,2

sehr gut

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iPad Pro 11 2024

Nicht verfügbar!

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1,4

sehr gut

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iPad Pro 11 (2022)

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1,4

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Galaxy Tab S9+

Platz

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Testnote

1,6

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Galaxy Tab S8 Ultra

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Testnote

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Pad 6S Pro 12.4

Nicht verfügbar!

Nicht verfügbar!

Platz

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Testnote

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Samsung

Galaxy Tab S9

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Galaxy Tab S7+: Die Mulde ist Geschichte

Die Parallele zum Apple-Tablet bedeutet nicht gleich etwas Schlimmes, denn die Verarbeitungsqualität des iPad Pro ist sehr hoch. Damit wartet auch Samsung auf: Das Gehäuse des Galaxy Tab S7+ ist sauber gefertigt und fühlt sich hochwertig an – Luxus pur. Die schmalen Ränder vorn und die Gestaltung der Rückseite machen klar, was die Ingenieure inspiriert hat: Einzig der schwarze Streifen neben der Kamera hebt das Galaxy Tab S7+ optisch vom Konkurrenten ab. Dieser Streifen ist für den S Pen gedacht: Er hält Samsungs Eingabestift (auch "Stylus" genannt) magnetisch am Gehäuse und lädt ihn gleichzeitig per Induktion auf. Die Mulde, die am

Samsung Galaxy Tab S6

als Aufbewahrungsort vorgesehen war, gibt es nicht mehr. Geblieben sind die vier Lautsprecher (zwei rechts, zwei links). Wie beim Vorgänger gibt es beim Tab S7+ neben Einschalter und Lautstärkewippe nur eine USB-C-Buchse fürs Ladekabel. Um kabelgebundene

Kopfhörer

zu nutzen, brauchen Sie einen Adapter.

Samsung Galaxy Tab S7+ im Test: Ein Raketen-Tablet (22)

Galaxy Tab S7+ mit großem Display

In der Paradedisziplin glänzt Samsung gleich mehrfach. Mit 12,4 Zoll ist der Bildschirm etwas kleiner als beim iPad Pro (12,9 Zoll), aber groß genug, um alles im Blick zu haben. Dadurch eignet sich das Tablet prima zum Arbeiten: Umfangreiche Tabellen etwa sind (je nach Inhalt natürlich) auf dem Display gar nicht mehr so schwer zu durchschauen. Doch auch Filme und Serien von

Netflix

,

Amazon Prime Video

& Co. machen unterwegs richtig Spaß – keine Spur vom Mäusekino. Das hat allerdings nicht nur mit der Größe zu tun: Anders als im kleineren Galaxy Tab S7, verbaut Samsung im Galaxy Tab S7+ einen Super-AMOLED-Bildschirm. Das bedeutet knallige Farben und hohe Kontraste. Weil das Display zusätzlich mit 2800x1752 Pixeln auflöst, ergibt sich ein scharfes Bild.

Samsung Galaxy Tab S7+ im Test: Ein Raketen-Tablet (23)

Das Galaxy Tab S7+: Ein Tablet mit Hertz

Aber das ist nicht alles: Die Bildwiederholfrequenz liegt bei 120 Hertz. Dadurch lässt sich butterweich durch Menüs navigieren und auf Webseiten scrollen – das sollten gern mehr Hersteller integrieren! Auf den Luxus-Bildschirm müssen Nutzer aber gut aufpassen. Im Kratztest zeigte sich das Display des Tab S7+ zunächst widerstandsfähig. Bei der Härtestufe 7 von 10 (Quarz) hatte der Bildschirm dem Werkzeug jedoch nichts mehr entgegenzusetzen und trug einen unschönen Sprung davon. Zum Glück verkauft Samsung passende Schutzhülle fürs Premium-Gerät.

Fingerabdrucksensor im Display

Für mehr Nutzer-Sicherheit sorgt ein weiteres Feature: Unter dem Display befindet sich ein Fingerabdrucksensor, der das Tablet zügig entsperrt. Trotz des großen Bildschirms finden Nutzer den Sensor schon nach wenigen Entsperrvorgängen blind. Eine Gesichtserkennung ist auch an Bord, sie basiert allerdings auf der einfachen Frontkamera. Samsung selbst gibt in den Einstellungen zu bedenken, dass sich die Funktion unter Umständen von Personen aushebeln lässt, die den Besitzern jeweils ähnlichsehen; daher bleibt die Gesichtserkennung besser ausgeschaltet.

Galaxy Tab S7+ mit Topausstattung, kurze Laufzeit

Damit Anwender nicht nur flüssig scrollen, sondern auch arbeiten, verbaut Samsung Spitzentechnik: Im Inneren taktet der neue Qualcomm

Snapdragon 865

Plus. Das ist der aktuell (August 2020) schnellste mobile Prozessor für Android-Geräte. Dazu gibt es 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und 256 GB Speicher für Fotos, Apps & Co., den Sie bei Bedarf per Speicherkarte um bis zu 1 Terabyte erweitern. Die Ausstattung langt locker für ein flottes Arbeitstempo. Gaming ist auch kein Problem. Das reicht für die Teilnote 1,3 ("sehr gut") beim Arbeits- und Bedientempo. Das schnellste Tablet ist das Tab S7+ damit jedoch nicht. Das

iPad Pro 11 (2020)

mit dem "A12 Z Bionic"-Prozessor werkelt noch fixer. Auch bei der Akkulaufzeit hat das Samsung-Gerät das Nachsehen. Mit nicht einmal sieben Stunden fällt sie etwas kurz aus. Dafür ist der Akku mit 10.090 mAh nach dreieinhalb Stunden an der Steckdose einigermaßen schnell wieder voll aufgeladen.

Galaxy Tab S7+ kommt auf Wunsch mit 5G

Dafür kann das Tab S7+ mit etwas aufwarten, das dem iPad Pro noch fehlt. Samsung stattet das Tablet in der COMPUTER BILD vorliegenden Variante mit dem Mobilfunkstandard 5G aus. Laut Hersteller ist es das erste in Deutschland erhältliche Tablet, das den Datenturbo unterstützt. In Südkorea brachte Samsung Anfang 2020 das

Galaxy Tab S6 mit 5G

als Sonderedition auf den Markt.

Der S Pen lädt zum Zaubern ein

Während das Tablet galaktisches Feeling bieten soll, wird es beim S Pen magisch. Grund: Erneut stattet Samsung den Stylus mit Bluetooth aus, wodurch er außerdem als Fernbedienung dient. So starten Sie eine favorisierte App auf Knopfdruck oder klicken sich durch PowerPoint-Präsentationen. Per Gestensteuerung stellen Sie zudem die Musiklautstärke ein oder manövrieren durch die laufende Playlist. Dazu halten Sie die Taste am S Pen gedrückt und zeichnen in der Luft einen Strich nach oben (lauter) oder nach unten (Überraschung: leiser). Wenn Sie einen Bogen in die Luft zeichnen, kommen Sie zurück zum Hauptmenü; eine mehrfache Schwenkbewegung erstellt einen Screenshot. Harry Potter lässt grüßen, auch wenn man dabei keine Zauberformel murmeln muss.

Samsung Galaxy Tab S7+ im Test: Ein Raketen-Tablet (24)

Notizen mit dem S Pen

Bei allem Hokuspokus fertigen Sie mithilfe des S Pen auch schlicht Notizen an – sehr gut sogar. Denn Samsung hat den Stift aufgemöbelt: Er ist nun etwas dicker und dadurch griffiger, liegt beim Schreiben besser in der Hand. Außerdem hat der Hersteller die Latenzzeit angepasst, wodurch der Stylus die Eingaben schneller auf den Schirm bringt. Und das ist spürbar: Schreiben und Zeichnen fühlen sich natürlicher an. So macht es Spaß, in der Notizen-App zu kritzeln. Handschriftliche Notizen lassen sich simpel in digitalen Text konvertieren und weiterbearbeiten. Besonders praktisch ist das, wenn Sie per "Screen Off Memo" einen Gedanken auf dem Sperrbildschirm festhalten und die Idee später in Microsoft Word oder einer anderen App am Schreibtisch ausführen.

Samsung Galaxy Tab S7+ im Test: Ein Raketen-Tablet (25)

Galaxy Tab S7+ per DeX zum Notebook

Um an einem

Laptop

zu arbeiten, müssen Sie das Gerät nicht wechseln, denn das Tab S7+ ist wandelbar. Auf der Unterseite befindet sich ein Pin-Connector, über den lässt sich bei Bedarf eine Tastatur anschließen. Passendes Zubehör bietet Samsung mit dem "Type Cover Keyboard" an. Mit dem DeX-Modus starten Sie außerdem eine Windows-ähnliche Oberfläche. Hier lassen Sie dann mehrere Apps parallel laufen, ins Schwitzen kam das Galaxy Tab im Test dabei nicht.

Android 10 auf dem Galaxy Tab S7+

Auch ohne DeX ist das Tab S7+ fit für Multitasking. Bis zu drei Apps laufen problemlos nebeneinander – wobei der Weg dahin etwas umständlich ist: Über eine Seitenleiste ziehen Sie die Apps ins Bild. Ansonsten ist in puncto Betriebssystem alles beim Alten: Installiert ist Android 10. Darüber legt Samsung wie gewohnt seine bunte, aber schicke One-UI-Oberfläche.

Samsung Galaxy Tab S7+ im Test: Fazit

Samsung gelingt mit dem Galaxy Tab S7+ ein schickes und leistungsstarkes Tablet mit vielen Sonderfunktionen, die der größte Konkurrent, das iPad Pro, zum Teil nicht bietet. Beim Arbeitstempo und besonders bei der Akkulaufzeit ist das Tab S7+ dem Apple-Tablet (Note 1,6) aber unterlegen. Deswegen reicht es nicht es nicht ganz für den Sprung an die Spitze. Wer dennoch in den Genuss des tollen Bildschirms kommen will, braucht das nötige Budget: Das Tablet startet bei 954 Euro, die 5G-Version kostet 1.149 Euro.

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